10. November 2022

Mukis Pflegeeltern stellen ihn vor:

Am 6. Dezember 2021 kam Muki zu uns als Hospiz Kater. Wir sind seit vielen Jahren Pflegestelle, speziell für wilde Katzen, bieten aber auch immer wieder einen Hospizplatz für Katzen an. Zu unserem Rudel gehören ein Boarder Collie mit 13 Jahren, zwei blinde Katzen, und vier weitere Katzen im Alter von 2 bis 21 Jahren. Wir haben einen kleinen eingezäunten Garten, der auch im Winter recht häufig genutzt wird.

Als Muki zu uns kam, war er sehr scheu, blieb wochenlang in seiner Höhle im Pflegezimmer. Nachts hörten wir ihn herumwandern, manchmal spielen. Als wir die Türe zu seinem Zimmer öffneten, wurde er mutiger. Er kam hin und wieder runter ins Wohnzimmer und genoß dort die Wärme des Kachelofens. Doch immer war er scheu, bei der kleinsten Bewegung unsererseits rannte er weg.

Mit den anderen Katzen verstand er sich sofort ohne Probleme. Der Hund war anfangs suspekt, aber mittlerweile läuft er ganz souverän an ihm vorbei.

Einige Wochen später eroberte Muki das Katzenzimmer im 2. Stock des Hauses - dort halten wir Menschen uns nur auf, um die Toiletten zu säubern oder die Futterschüsseln zu füllen, ansonsten sind die Katzen unter sich. Dort begann Muki aufzutauen. Er bekam Sicherheit und beobachtete die anderen Katzen genau, wie sie auf uns reagierten. Er spielte, spielte und spielte. Lernte, den Kratzbaum zu benutzen. Und er machte große Fortschritte - blieb auf der Treppe sitzen um mit uns zu "reden", mittlerweile ergeben sich richtige Diskussionen :-), er bleibt ruhig sitzen, wenn wir an ihm vorbei gehen. Ganz glücklich war ich, als er vor ein paar Wochen das erste Mal schnurrte - darauf hatte ich lange gewartet.

Während des wunderbaren langen Sommers durfte er in den Garten, dort konnte er in der Sonne liegen, Vögel und Insekten beobachten - er war so glücklich. Auch jetzt muss er immer wieder mal kurz raus, kommt aber rein, sobald wir ihn rufen.

Gesundheitlich ist er momentan stabil, er bekommt sein Schilddrüsenmedikament morgens und abends über das Futter. Sobald er anfängt zu niesen, gebe ich ihm einige Tage ein Antibiotikum. Wenn er zum Tierarzt muss, gebe ich ihm einige Stunden vorher ein Beruhigungsmittel ins Futter, damit er relativ problemlos einzufangen ist. Während der Behandlung ist er ganz ruhig und einigermaßen kooperativ. Seine Blutwerte werden regelmäßig gecheckt, die Tierärztin ist mit seinem Allgemeinzustand sehr zufrieden.

Es ist so schön zu erleben, wie Muki sich verändert hat, immer mehr Vertrauen und Selbstbewusstsein entwickelt. Ich hätte nie gedacht, dass er einmal so viel Nähe zulassen würde - jetzt kann ich mir gut vorstellen, dass ich ihn in ein paar Monaten einmal streicheln kann. Wir lieben ihn sehr, er bringt uns immer wieder zum lächeln, beispielsweise wenn er so unbeschwert mit einem Bällchen spielt. Er ist ein kleiner Schatz und wir sind froh, dass wir uns gefunden haben.

Ihr könnt Muki mit einer Spende für seine Schilddrüsenmedikamente unterstützen oder übernehmt eine Patenschaft für ihn! Danke <3

Streunerhilfe Bulgarien e.V.

Betreff: Muki

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