Über uns


Die Streunerhilfe Bulgarien e.V. ist ein gemeinnütziger und als förderungswürdig anerkannter Verein, der sich für herrenlose, alte, kranke, misshandelte und in Not geratene Tiere in Bulgarien einsetzt. Wir verfügen über den Sachkundennachweis im Sinne des §11 Tierschutzgesetz. Außerdem besitzen wir die Erlaubnis nach §11 Tierschutzgesetz, welche seit der Gesetzesänderung vom 1.8.2014 zwingend erforderlich ist, um Tiere aus dem Ausland nach Deutschland zu verbringen und zu vermitteln. Wir sind im europäischen Traces-System registriert und verbringen unsere adoptierten Tiere gemäß der Richtlinien des TRACES-Systems.

 

Wir sind mit sehr viel Herzblut bei der Sache und finanzieren unsere Projekte ausschließlich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge. Um Kontakt zu unserem Team aufzunehmen, bitte klicken Sie hier.

 

In einem Land wie Bulgarien, wo der Tierschutz noch nach wie vor in den Kinderschuhen steckt, setzen wir uns für die zahlreichen notleidenden Straßenkatzen und -hunde ein. 

 

Unser Hauptengagement liegt deshalb auch im Heimatland der Tiere.

Wir unterstützen unsere Mitstreiter vor Ort, um die Versorgung der Straßentiere sicherzustellen, die oft unter schrecklichen Bedingungen um ihr Überleben kämpfen müssen. Regelmässig schicken wir Sachspenden-Transporte nach Bulgarien.

 

Die Anzahl der Straßenhunde Bulgariens zu reduzieren und so Leid im Vorfeld zu verhindern, ist ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit. Aus diesem Grund haben wir im Jahr 2016 gemeinsam mit der Welttierschutzgesellschaft ein Kastrationszentrum für Straßenkatzen in der Stadt Plovdiv eröffnet und kastrieren seitdem unermüdlich. Wir führen auch außerhalb von Plovdiv regelmäßig Kastrationsaktionen durch und kastrieren mehrmals im Jahr streunende Hunde und Katzen, um die unkontrollierte Vermehrung der Tiere zu verhindern. Wenn sich die Tiere erholt haben, bringen wir sie auf ihre angestammten Plätze zurück.

 

Doch nicht alle haben eine Überlebenschance auf der Straße - z.B. kranke, schwache, verletzte Tiere und Welpen oder solche Tiere, die nie zuvor auf der Straße gelebt haben. Für sie suchen wir liebevolle Familien oder für manche Tiere auch Pflegestellen - sowohl in Bulgarien als auch in Deutschland. Wenn dann ein Platz auf einer Pflegestelle frei wird, rückt ein anderes vierbeiniges Schicksal nach, das dann die Chance auf ein besseres, glückliches Leben bekommt.

 

Unser Engagement vor Ort:

  • Tierärztliche Versorgung und Kastration von Straßenkatzen und -hunden
  • Behandlung und Pflege von verletzten und kranken Tieren 
  • Unterbringung notleidender Tiere in Pflegestellen vor Ort
  • Betreiben eines Kastrationszentrums für Straßenkatzen in Plovdiv
  • Engagement durch unsere Mitstreiter vor Ort im staatlichen Tierheim Bogrov in Sofia
  • Bestmögliche Vermittlung von herrenlosen Tieren in ein neues Zuhause
  • Aufklärungsarbeit in Bulgarien durch: Schulprojekte, öffentliche Veranstaltungen und Projekte zur Förderung des Tierschutzes
  • Organisation von Hilfsprojekten vor Ort

Wie alles begann

 Es begann alles mit einem "Kettenlager" in Bulgarien. Dieses schreckliche Kettenlager befand sich außerhalb der Stadt Plovdiv, im Niemandsland. An diesem Ort hielt ein älterer Mann, aus falsch verstandener Tierliebe, viele arme Kreaturen an der Kette.

 

Ursprünglich war seine Idee vielleicht aus einem Tierschutzgedanken geboren, verwandelte sich aber bald in eine Tiersammel-Krankheit. Dem Mann war das Ganze komplett über den Kopf gewachsen. Als wir von diesem Ort erfuhren, entschieden wir dort zu helfen. Anfang des Jahres 2011 befanden sich hier circa 50 Hunde. Sie lebten unter allerschlimmsten Bedingungen: Sie wurden nicht täglich gefüttert, waren halb verhungert und im Dreck und Matsch an einer nur einen Meter kurzen Kette angebunden - und blieben ohne medizinische Versorgung.

 

Unter der Bedingung, dass der alte Herr keine neuen Hunde mehr anketten würde, haben wir uns bereit erklärt zu helfen. Die Unterstützung bestand in erster Linie darin, die Hunde vor Ort zu versorgen, zu füttern, zu sozialisieren und schließlich auch in ein gutes Zuhause zu vermitteln.

Viele der ehemals 50 Hunde durften das Lager in den ersten Monaten verlassen und konnten in liebevolle Hände abgegeben werden. Trotzdem waren immer noch einige Hunde einige Zeit lang angebunden, da wir nicht für alle Tiere gleichzeitig Aufnahmekapazitäten hatten.

 

Die Hunde dort litten nun zwar nicht mehr unter Hunger, jedoch hausen sie weiterhin unter schlimmen Bedingungen. Temperaturen im Sommer bis zu 40 Grad im Schatten und oftmals kein Wasser machten den Hunden zu schaffen. 

Die Tierschützerinnen, die sich nun vor Ort einsetzten, gingen täglich in das Kettenlager, um die Hunde zu füttern - auch im Winter, bei Temperaturen bis zu -20 Grad.

 Es mangelte vor allem an Pflegestellen, die die Hunde hätten aufnehmen können, um ihnen den Weg in ein besseres Leben zu ermöglichen. Die wenigen Pflegestellen in Bulgarien sind immer voll, so dass es für die Hunde sehr lange Wartezeiten gibt.

 

Wir waren uns mehr als bewusst, dass es keine tierschutzgerechten Bedingungen sind, unter denen die Hunde an diesem Ort leben müssen, doch eine andere Option hatten wir nicht. Um so mehr sind wir um jede einzelne Seele bemüht, die wir aus diesem "Lager" herausholen können.

 

 

Dank vieler tierlieber Menschen konnten wir im Herbst 2011 für alle, noch im Kettenlager verbleibenden Hunde, 21 Hundehütten kaufen - Rückzugsmöglichkeiten und Schutz gegen Sonne, Wind und Regen.

 

 

 

 

 

Wie es weiterging

Es befanden sich im Jahr 2012 glücklicherweise nur noch wenige Hunde an diesem Ort. Doch jeder Einzelne war zuviel! Die meisten der noch in diesem Hundelager lebenden Hunde waren extrem scheu und ängstlich. Sie brauchten viel Zeit und Verständnis, damit sie wieder Vertrauen gewinnen. Manche der Kettenhunde waren Menschen auch nicht (mehr) zugetan, schnappen und waren nur an sehr erfahrenen Menschen oder Gnadenhöfen zu vermitteln.

So war es sehr schwierig, Plätze für die Hunde zu finden. Bis dahin mussten die Hunde - so gut wie es eben möglich ist - versorgt werden.

 

Auch im Jahr 2013 konnten weitere Hunde wie Tanja , Katty und Toshko das Lager verlassen und auf eine erfahrene Pflegestelle in Plovdiv umziehen. Dort lernten sie erst einmal ein Leben ohne Kette kennen und zeigen sich oft dann auch von einer ganz anderen Seite. Der erste Schritt zu einem glücklichen Hundeleben.

 

Im Frühjahr 2013, nach rund zwei Jahren und sehr vielen Anstrengungen endete etwas genau dort, wo es anfing. Die letzten Hunde zogen aus und der Kettenlager wurde für immer aufgelöst. Diesen Ort gibt es nicht mehr! Alle Hunde konnten wir dort befreien, es hat zwar lange gedauert und manchmal waren wir verzweifelt, des öfteren auch wütend! Denn so manches Mal befreite man dort ein paar Hunde und an deren Stelle brachte der Tiermessi ein paar Tage später wieder neue Hunde dazu. Einfach zum Verzweifeln!

Alles in allem konnten dort über die Jahre ca. 60 Hunde gerettet werden – dank des großem Engagement der Leute vor Ort.

 

Unsere Informationsbroschüre zum Download:



Jahresgeschäftsberichte der Streunerhilfe Bulgarien

Um unsere Arbeit für unsere Mitglieder und Spender transparent zu halten, veröffentlichen wir unsere Jahres-Geschäftsberichte an dieser Stelle. Unseren Berichten ist zu entnehmen, welche Projekte im laufenden Jahr realisiert wurden, welche tatsächliche Wirkung sie hatten und was im laufenden Jahr erreicht werden konnte.

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Satzung der Streunerhilfe Bulgarien e.V.
Satzung der Streunerhilfe Bulgarien_fina
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  Jahresberichte der Streunerhilfe Bulgarien e.V:

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Jahresbericht 2012
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Jahresbericht 2013
Jahresbericht_Streunerhilfe_2013.pdf
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Jahresbericht 2014
Jahresbericht-Streunerhilfe-2014.pdf
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Jahresbericht 2015
Jahresbericht_Streunerhilfe_2015-Web.pdf
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Jahresbericht 2016
Jahresgeschäftsbericht-2016.pdf
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Jahresbericht 2017
181231_Jahresbereicht_2017.pdf
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Jahresbericht 2018
191231_Jahresbereicht_2018.pdf
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