Leon, männlich, kastriert,
geimpft, ca. 07/2018
Aufenthaltsort: Sofia, Bulgarien
Haltung: Keine Vermittlung in Einzelhaltung,
reine Wohnungshaltung
FIV-Test: negativ
FeLV-Test: negativ
Handicaps: keine
Verträglich mit
- Kindern: ja
- Katzen: ja
- Hunden: unbekannt
Tierschützerin: Homeless Street Cats
13. Oktober 2024
Leon wurde am 4. Juli 2018 geboren. Er ist männlich, kastriert, entwurmt, vollständig geimpft und kerngesund. Er litt unter einer Zahnfleischentzündung, weshalb ihm alle Zähne gezogen werden mussten. Er ist super sozial mit allen Menschen, Katzen und Hunden.
Katzengeschichte:
Leon war einer der Glücklichen, auch wenn es sich zunächst nicht so anfühlte. Ich erinnere mich an den Tag, als wir ihn zitternd am Flussufer in der Nähe eines verlassenen Wohnwagens fanden, sein einst leuchtend orangefarbenes Fell war mit Schlamm verfilzt. Er war Teil des Schwarms, den eine alte, verantwortungslose Dame zurückgelassen hatte, als sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde, weil sie zu krank war, um sich um die Katzen zu kümmern, die sie jahrelang hatte vermehren lassen. Es war ein brutaler Herbst, kälter als sonst, und der Wind heulte durch das Dorf, als wollte er sie alle auslöschen. Leon hatte wie die anderen für sich selbst gesorgt, seine Rippen waren durch sein dünner werdendes Fell sichtbar, als er sich unter den nassen Blättern zusammenkauerte. Er sah in diesem Moment so klein und zerbrechlich aus, aber in seinen Augen war immer noch ein Funken – ein Flehen, ihm beim Überleben zu helfen.
Mein Freund und ich hatten nicht mehr viel Platz; Unser Tierheim war bereits voller Rettungen, aber ich konnte ihn nicht bis zu seinem sicheren Tod dort zurücklassen. Ich hob ihn hoch, sein Körper war so leicht, dass er sich in meinen Armen wie nichts anfühlte, und wir brachten ihn nach Hause. Es brauchte Zeit, viel Wärme und Essen, aber Leon hat es geschafft. Sein Fell hellte sich schließlich wieder auf, und auch sein Geist hellte sich auf. Er ist noch heute bei uns und faulenzt in der Sonne, als ob ihm das Haus gehört. Jedes Mal, wenn ich ihn sehe, muss ich an den bitterkalten Herbst am Fluss denken und daran, wie wir kurz davor standen, ihn wie den Großteil seiner Familie zu verlieren. Aber Leon war einer der Überlebenden, und jetzt ist er Teil unserer Familie, eine kleine orangefarbene Erinnerung daran, dass wir manchmal etwas bewirken können – egal wie überwältigend die Chancen auch erscheinen.