Wir haben Lily auf einer vielbefahrenen Schnellstraße gefunden. Wir hielten ganz zufällig an diesem Ort an. Dann sahen wir etwas, aber wir waren nicht sicher, ob es eine Katze
oder ein Kaninchen war. Es lag am Straßenrand und versteckte sich in den Büschen. Es stellte sich heraus, dass es ein Hund war. Ein Miniaturhund. Verschmutzt, schwach, schorfig,
mit stark geröteter Haut und stellenweise verfilztem Fell.
Wir haben keine Ahnung, wie dieser kleine Hund noch am Leben sein konnte. Und das nicht nur wegen ihres Zustands, sondern weil Autos normalerweise mehr als 80 km auf dieser Straße
fahren und wenn ein Hund dort ausgesetzt wird, bleibt er normalerweise nicht lange am Leben.
Abgesehen von der Räude stellte sich heraus, dass sie auch Ehrlichiose hatte. Wir begannen die Behandlung mit Doxycyclin, die inzwischen vollständig abgeschlossen ist. Auch die
Räude ist vollständig abgeheilt. Ihre Haut ist von Zeit zu Zeit leicht gerötet. Laut den Ärzten liegt das daran, dass sie weiß ist und die Haut etwas empfindlich auf Gräser
reagiert.
Lily sieht einem Jack Russell sehr ähnlich. Sowohl äußerlich als auch charakterlich. Verspielt und sehr lebhaft. Voller Energie. Sie liebt die Gesellschaft von anderen Hunden. Sie
versteht sich gut mit den Hunden auf ihrer Pflegestelle, sie mögen sich, spielen gerne miteinander, fressen zusammen und es gab noch nie irgendwelche Konflikte.
Auch mit den Katzen kommt sie gut klar, diese sind jedoch an Hunde gewöhnt und verhalten sich entsprechend. Wenn sie draußen auf Katzen trifft, hat sie ein großes Verlangen, sie
zu jagen. Sie war alles in allem aber mehr als großartig beim Spaziergang an der Leine - absolut keine Probleme vom ersten Tag an. Sie fährt auch sehr gut im Auto mit.
Sie lässt sich sehr gut mit Futter leiten und ist auch sehr menschenbezogen. Sie hat in der Pflegestelle kein Problem damit, allein zu bleiben. Sie macht dabei nichts kaputt und
ist ebenfalls schon stubenrein.
Lily versteht sich auch gut mit Kindern, aber da sie etwas energischer ist, wäre es wohl besser, wenn sie älter als 4 Jahre sind, damit sie ihnen keine Angst macht. Sie quietscht
freudig, wenn sie glücklich ist oder es nicht erwarten kann, spazieren zu gehen. Sie hat kein Problem mit der städtischen Umgebung und dem Autolärm, das macht ihr überhaupt keine
Angst! Wir könnten uns Lily auch bei Hundeanfänger*innen vorstellen, man sollte sich jedoch bewusst sein, dass das kleine Energiebündel entsprechend geistige Auslastung benötigt.