Juni
2025:
Pinko ist einer der Juwelen des Tierheims.
Er fällt sofort auf, wenn man sich seinem Zwinger nähert. Er springt am freudigsten und am höchsten an die Gitterstäbe, obwohl sich alle Hunde in seinem Zwinger freuen, uns zu sehen. Wenn man
hineingeht, stellt er sich sofort auf und beginnt, einen mit den Vorderpfoten zu umarmen. Er ruft im Menschen sofort eine positive Reaktion hervor.
Nach der anfänglichen Freude lässt sich Pinko problemlos Halsband und Geschirr anlegen. Er geht ruhig
an der Leine, zieht nicht und achtet die ganze Zeit auf die Signale, die ihm gegeben werden. So passt er sein Tempo sehr gut an den Menschen an, der ihn führt.
Mit anderen Hunden kommt er im Vorbeigehen gut zurecht. Wenn er sich jedoch einem anderen Hund nähert,
beginnt er, sich angespannt zu fühlen. Der zuvor ruhige und gleichmäßig gehende Hund beginnt plötzlich zu ziehen und versucht, sich zu schnell dem anderen Hund zu nähern, ohne dessen Signale
zu beachten. Dies führt oft dazu, dass sich der andere Hund unsicher oder sogar bedroht fühlt, was zu Konfliktsituationen führen kann. Aufgrund dieser Eigenart muss Pinko lernen, wie er auf
ruhigere und langsamere Weise Beziehungen zu Artgenossen aufbauen kann, damit er bei anderen Hunden keine unangenehme Reaktion hervorruft. Dies kann einerseits durch die allgemeine
Stressreduktion nach dem Verlassen des Tierheims erreicht werden, andererseits durch ausreichenden Abstand zu anderen Hunden. Das bedeutet zunächst, dass Pinko nicht an Orten mit vielen
Hunden spazieren geführt werden sollte, mit denen er noch nicht umgehen kann. Besser wäre es, die ersten Spaziergänge an ruhigen Orten ohne Hunde zu unternehmen, damit er sich an seinen
Menschen gewöhnen kann. Eventuell kann dann später ein anderer Hund dazustoßen, mit dem er genug Zeit und Raum bekommt, um sich in Ruhe bekannt zu machen. So werden sich erfolgreiche und
ruhige Begegnungen allmählich häufen, und er wird mit der Zeit lernen, wie man neue Kontakte knüpft, ohne unerwünschte Reaktionen hervorzurufen.
Ein Hinweis darauf, dass Pinko möglicherweise früher ein Zuhause
hatte, ist, dass er sich in Innenräumen völlig wohlfühlt. Im Gegensatz zu Hunden, die noch nie in einem geschlossenen Raum waren, kann er sich sehr gut beruhigen und
entspannen, sobald er drinnen ist. Wir waren mit ihm sogar in einem fernsehstudio, um seine Chancen auf eine Adoption zu erhöhen. Trotz der Bühne, den lauten Geräuchen und alles was zu einer
Fernsehshow dazu gehört ist er total ruhig geblieben. Er ist gesellig, sucht Kontakt und kuschelt sich gerne an jemanden. Auf neue Menschen reagiert er freundlich, begrüßt sie mit wedelndem
Schwanz und einem kleinen Tanz. Menschen spielen eine sehr wichtige Rolle in seinem Leben, und er zeigt keinerlei Aggression oder negative Gefühle gegenüber jemandem. Seine starke Sehnsucht
nach Kontakt erfreut uns sehr – viele Hunde im Tierheim haben schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und zeigen Misstrauen. Andererseits sollte man mit diesem Verhalten vorsichtig sein:
Wenn er am Anfang der Beziehung zu sehr mit Aufmerksamkeit überschüttet wird, könnte es sein, dass er später Probleme bekommt, allein zu Hause zu bleiben.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Pinkos
zukünftige Adoptanten ihm Erlebnisse ermöglichen, die nicht direkt mit ihnen zu tun haben. Aktivitäten wie das Schlecken einer Lickmatte, Futterspiele mit einem Snufflemat oder einfach das
Kauen auf getrockneter Tierhaut auf seinem Bett würden sein Selbstvertrauen und seine innere Ruhe stärken – auch wenn er von seinen Menschen räumlich getrennt ist. Je mehr Zeit er mit
selbstständiger Beschäftigung verbringt, ohne direkte Aufmerksamkeit zu bekommen, desto mehr wächst seine Fähigkeit, alleine mit seinen Emotionen ruhig und ausgeglichen umzugehen – ohne auf
seine „Notfallmaßnahmen“ zurückgreifen zu müssen.
Pinko fährt gerne Auto.
Er steigt problemlos ein, reagiert nicht auf äußere Reize und sucht während der Fahrt erneut die Nähe zum Menschen. Auf neue Umgebungen mit vielen Geräuschen und Bewegungen reagiert er ruhig
und selbstbewusst, ohne seinen Fokus oder seine Bereitschaft zu verlieren, auf menschliche Signale zu achten. Er eignet sich sehr gut für ruhige, freundliche Ausflüge, Familienurlaube
außerhalb des Zuhauses und für Familien mit Kindern – unabhängig vom Alter.
Stärken:
Schwächen:
Geeignet für:
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