Tinko

Geschlecht: männlich, kastriert

Alter: geb.ca. 2015

Rasse: Mischling

Größe: Schulterhöhe ca. 50 cm

Aufenthaltsort: Pflegestelle in 10119 Berlin

Charakter: freundlich, aufgeschlossen, verschmust, hundeverträglich

 

 

 

Februar 2024:
Wenn ich neue Vermittlerinnen in unser Team einarbeite oder anderen über meine Tätigkeit bei der Hundevermittlung erzähle, sage ich immer: "Du lernst mehr über Menschen, als über Hunde." So weit, so gut. Es wäre nur so viel einfacher, würde man über Menschen vor allem Tolles und Interessantes lernen - aber so ist es leider nicht.
Und das schlimme ist: Der Hund hat überhaupt nichts davon. So wie Tinko.
Im Sommer 2023 dachten wir, Tinko hätte endlich das große Los gezogen. Nach einer wirklich langen Zeit des Wartens in einer Berliner Pflegestelle, hat uns ein Paar kontaktiert - frisch berentet, ruhige Wohngegend, ruhiger Alltag, lebenslange Erfahrung mit Schäferhunden. Mehrere Vorkontrollen ergaben ein schlüssiges Bild und vor allem der Respekt, der Tinko von Anfang an entgegengebracht wurde, hat uns beeindruckt. Kein Druck, keine Übergriffe, sondern ein entspanntes Kennenlernen.
Gerade mal ein halbes Jahr später flattert eine Mail ins Postfach: Sie würden den Hund jetzt zurückgeben. Seine Angst vor der Knallerei rund um Silvester wäre für das Paar unerträglich. Er wolle nicht mehr raus, löse sich nicht mehr und Besuch bellt er auch immer noch an. Schnell habe ich gemerkt, dass es keine Möglichkeiten mehr gibt, die Situation zu deeskalieren und dass ich das auch nicht möchte. Nicht um den Preis, den der Hund eventuell würde zahlen müssen. Und schon wenige Tage später, als Tinko seine alte Pflegestelle wieder bezog, zeigte sich, dass dies die richtige Entscheidung war. Wir "bekamen einen Hund zurückgegeben", der nicht nur chronischen Durchfall hatte (Giardien, nicht Stress), nicht nur elendig lange Krallen, nicht nur den einsamsten Blick der Welt, sondern auch sage und schreibe 10(!!) Kilo Übergewicht. Bei einem Hund von etwa 50cm Schulterhöhe ist das eine Katastrophe!
Tinkos großes Glück war, dass seine Pflegestelle sofort und bedingungslos die Türen für ihn wieder öffnete. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle von ganzem Herzen bedanken. Kürzlich habe ich ihn dort getroffen. Er konnte schon ein wenig abspecken (wobei zum Idealgewicht noch ein langer Weg ist), hat keine spürbaren Silvesternachwirkungen mehr und ist in tierärztlicher Behandlung gegen die Darmparasiten. Glück im Unglück für ihn. Und mir bleibt, mich zu bemühen, dieses Glück zu verinnerlichen und nicht die nächste fette menschliche Enttäuschung in meinem inneren Lernheft zu unterstreichen.
Wir geben Tinko noch etwas Zeit zum Wiederankommen und erzählen bald mehr von ihm - diesmal in optimistischerem Ton, versprochen!
Wen der kleine Hundesenior berührt, der:die kann sich natürlich trotzdem sofort für ein Kennenlernen mit ihm bei uns melden!

 

Update Tinko, 03.10.2022:
Wer verliert sein Herz an den kleinen Tinko und gibt unserem Vielfraß eine Chance?
Seit knapp 4 Monaten ist der süße Fratz jetzt schon ein echter Hauptsdtadthund und blüht immer mehr auf.
Von dem anfangs etwas schreckhaften und schüchternen Tinko sehen wir nur noch wenig.
Zuhause erleben wir den Kleinen als ruhigen, aufmerksamen und klugen Hund, der gerne gefordert wird, hin und wieder aber auch mal einen Dickkopf haben kann. Generell wird unser süßer Senior immer selbstbewusster und meistert seine Innenstadtspaziergänge als hätte er nie was anderes gemacht.
Wobei "meistern" dem Ganzen eigentlich nicht gerecht wird. Tinko LIEBT seine Spaziergänge und wäre am liebsten immer mit dabei.
Sobald der kleine Schnüffelkönig hört wie Schuhe angezogen oder Leine und Geschirr geschnappt werden, kommt er schwanzwedelnd und mit leuchtenden Augen angerannt um mitgenommen zu werden.
Ganz besonders angetan haben es ihm Ausflüge ins Grüne wo nach herzenslust geschnüffelt, getobt oder mal gebuddelt werden darf.
Als waschechter Berliner hat der Kleine inzwischen natürlich auch schon ein bisschen Öffi-Luft geschnuppert.
S-Bahn, Tram und Fähre wurden bereits erprobt und für annehmbar befunden, aktuell arbeiten wir an der U-bahn Premiere.
Tinko läuft prima an der Leine, ist stubenrein und bleibt auch mal für ein paar Stunden allein ohne die Wohnung umzudekorieren.
Fehlt eigentlich nur noch ein Für-Immer-Zuhause.
Also, wer möchte Tinko kennen lernen und sein Herz erobern (lassen)?
Update Tinko, 22.07.2022:
Tinko begeistert uns seit Tag eins und ist mittlerweile schon ein richtig innenstadterprobter Hund.
Am Anfang ist natürlich alles ganz schön aufregend und neu und laut.
Treppenhäuser, Fahrstühle, Müllautos, Krankenwagen und die Straßenbahnen, jeden Tag gibt's hier was anderes zu sehen und zu riechen. Klar, zu Beginn ist das oft ein bisschen gruselig, besonders diese lauten Geräusche, aber mit ein bisschen Geduld und einer schmackhaften Belohnung lässt sich Tinko bis jetzt zu allem motivieren.
Der kleine Entdecker ist im ersten Moment manchmal etwas schreckhaft, lässt man ihm aber Zeit die Situation in Ruhe kennen zu lernen, gewinnt schnell Neugier die Oberhand und man lernt einen Hund kennen der aufmerksam, ausgeglichen, liebevoll, klug und ein ganz klein wenig verfressen ist. Zuhause ist Tinko ein Chiller, lässt sich gern den Bauch kraulen oder Bürsten und massieren. Trainig und Leckerlis gehen aber auch immer. Vor allem Schnüffelspiele begeistern den Fratz. Und das geht natürlich am allerbesten draußen. Das Geschirr und die Leine lässt sich Tinko in Seelenruhe anlegen und im Fahrstuhl wartet er geduldig darauf dass es endlich raus geht. An der Leine laufen klappt schon ziemlich gut und Sitz funktioniert auch toll, den Rückruf trainieren wir fleißig.
Und das alles während Fahrradfahrer, Jogger, E-Roller oder Busse neben uns vorbei fahren!
Nur bei Vögeln und Fliegen, da wird Tinko manchmal noch schwach, lässt sich aber schnell von etwas Interessanterem begeistern.
Hundebeggnungen an der Leine meistert der Treppenflitzer souverän, im Hundeauslauf war das Schnitzel beim ersten Besuch noch ein bisschen schüchtern aber da fehlt uns vermutlich nur etwas Übung.
Den ersten Tierarztbesuch hat der Champ mit Bravour erledigt. Inklusive hochgehoben werden und Maulkorb tragen.
Stubenrein ist der Tiger schon und alleine bleiben klappt bisher auch sehr gut (bei uns bis jetzt maximal 1 1/2 Stunden).
Öffis sind wir noch nicht gefahren, tasten uns aber fleißig an die Materie heran.
Natürlich gibt es auch ein paar Baustellen an denen man mit Tinko noch arbeiten muss.
Der kleine Racker kommt uns nicht wie der größte Wasserfan vor. Wobei Regen oder das Geräusch von laufendem Wasser an sich eher nicht das Problem zu sein scheinen. Aber sobald der Kleine mit den Pfoten im Wasser steht geht es schnurstracks in eine andere Richtung. Wir denken mit ein bisschen Übung lässt sich aber auch das angehen.
Wenn Tinko aufgeregt ist, erschreckt er sich manchmal vor seinem Spiegelbild und knurrt sich auch mal selber an.
Das passiert aber immer seltener und Tinko lässt sich auch schnell wieder beruhigen.
Unsere größte Baustelle ist aktuell das Trainig von Besuch in der Wohnung.
Da ist der Riesenhamster momentan noch ein bisschen skeptisch und bellt schon mal.
Auch hier sei aber gesagt, dass Tinko sich schnell wieder entspannt und auf seinen Platz schicken lässt.
Wir denken, es handelt sich dabei hauptsächlich um eine Reaktion aus Unsicherheit und einer anfänglich vermutlich uneindeutigen Kommunikation unsererseits.
Wir üben also fleißig und sehen auch schon Fortschritte.
Alles in allem sind wir hin und weg davon wie großartig sich Tinko entwickelt und wie schnell sich der Kleine an das Innenstadtleben mit all seinen Herausforderungen gewöhnt.
Einen entspannteren Hund hätten wir uns nicht wünschen können!

Update Tinko, 27.05.2022:

Also, mir fällt es schwer bei kleinen Kindern Ruhe zu bewahren. Die gehen mir etwas auf die Nerven.

Nicht so unserem süßen Tinko. Der bleibt geduldig stehen und lässt sich durchkneten. Wir würden ihn also guten Gewissens als kindertauglich einstufen.

Seid gespannt, denn ab Mitte Juni ist er in Berlin auf einer Pflegestelle und kann dort besucht werden!

Update Tinko, 08.03.2022:

Alle lieben Tinko, aber niemand will ihn adoptieren – wie ist das möglich?

Der liebenswerte Kerl wird zufällig von zwei Freiwilligen spazieren geführt - einer Mutter und ihrem Sohn. Der Junge bekam viele Küsse von unserem lieben Tinko. Sie hatten einen lustigen Spaziergang – Tinko liebt es zu erkunden, also ist er immer in Bewegung. Allerdings lässt sich Tinko leicht mit Leckereien bestechen, also man muss auch auf seine gesunde körperliche Verfassung achten.

 

Alle sind total hin und weg von unserem liebevollen Tinko, adoptieren wollte ihn trotzdem bisher niemand, wir wünschen uns so sehr, dass sich das bald ändert!

November 2021:

Tinko ist einer der kleinen Hunde im Tierheim. Sein Charakter ist völlig ausgeglichen, also fragen wir uns, warum ihn in Bulgarien niemand adoptieren möchte. Wir haben versucht, ihn verschiedenen Familien schmackhaft zu machen, die auf der Suche nach einem kleinen Hund waren, aber niemand wollte ihm eine Chance geben.

 

Es ist einfach nur traurig, weil Tinko sehr sanft und süß ist. Er ist der einzige soziale Hund in seinem Zwinger und zeigt immer sein Gesicht durch die Gitterstäbe, wenn er uns sieht. Tinko versteht sich sehr gut mit anderen Hunden.

Er ist neugierig, aber nicht zu neugierig und nicht aufdringlich. Er liebt es, den grünen Rasen zu erkunden.

Am Anfang unseres Spaziergangs ist er sehr ungeduldig, aber das ist völlig normal, da er im besten Fall einmal im Monat raus kommt. Nach einer Weile beruhigt er sich und sucht nach menschlicher Aufmerksamkeit.

 

Wer verliert sein Herz an unseren kleinen Tinko?

 

 

Wenn Sie Tinko ein liebevolles Zuhause schenken möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf oder füllen Sie gleich unser Bewerbungsformular aus.



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