August 2023:
Eines hat man im Tierschutz nie: Zeit. Zeit ist die wertvollste Ressource, die man einem Tierschützer schenken kann, denn hätte er sie, dann würden zum Beispiel all die Fotos, die darauf
warten gezeigt zu werden, auch das Licht der Öffentlichkeit erblicken und nicht im Archiv liegen. So ist es uns leider mit Fresia ergangen. Wir besuchen Fresia bei ihrer tollen Pflegestelle
regelmäßig. Und regelmäßig machen wir Fotos, die dann regelmäßig im Archiv verbleiben.
Verzeih liebe Fresi, in Zukunft soll das nicht mehr passieren.
Fresia hat zwei Jahre gebraucht, um Vertrauen zu ihrer Pflegemamma zu fassen. Es ist eine Entwicklung, an die wir alle fast nicht mehr geglaubt hätten. Fresia bekam die Zeit, die sie
brauchte. Sie wurde nicht bedrängt, sie wurde nicht herausgefordert. Sie wurde Stück für Stück darauf vorbereitet, dass es irgendwann ein Halsband gibt, dann ein Geschirr und natürlich auch
Berührungen. Inzwischen kommt sie freudig auf ihre Pflegemama zu, lässt sich streicheln und benimmt sich wie eine Hündin, die sich wohl fühlt da wo sie gerade ist. Die klassische Vorstellung
von einem „normalen“ Hund ist sie aber noch lange nicht. . Der nächste Schritt für Fresia wird nun sein, dass große Grundstück zu verlassen und neue Elemente kennenzulernen, wie z.B. den Bus
oder auch eine Leine. Ob Fresia jemals bereit sein wird für eine Adoption ist unklar.
Wir hatten alle nicht damit gerechnet, dass dies ihr Weg sein wird, aber nun nehmen wir so wie sie ist. Um ihr weiterhin die Zukunft zu sichern, sind wir dringend auf
Patenschaften für sie angewiesen. Wir suchen vier Menschen, die sich in Fresia verlieben und sie monatlich mit 50 € unterstützen, denn so
viel kostet ihre Unterbringung uns im Monat. Dafür genießt sie individuelles Training, bekommt hochwertiges BARF und ihr eigenes Zimmer mit viel Freiraum. Wir möchten wirklich nicht, dass sie
eines Tages in eine billigere Unterkunft umziehen muss, bloß weil wir die Kosten nicht mehr stemmen können. Bitte helft uns, damit wir Fresia auch weiterhin auf ihrem Weg begleiten können.
Update
Fresia, 31.03.2021:
Es ist Zeit, die Reise von Fresia ein wenig weiter zu führen und von den kleinen Schritten, die sie mit ihren langen hübschen Beinen macht, zu berichten.
Sie hat in der Hundepension einen Freund Namens Harry gefunden, von dem sie sich viel abschaut und langsam lernt, dass die anderen Geschöpfe um sie herum eigentlich gar nicht so schlimm sind.
Sie ist immer noch zurückhaltend in der Interaktion mit anderen Hunden, aber genießt ihre Ausflüge in den Garten, wo auch die Sonnenstunden zunehmen.
Ihr bester Hunde-Buddy Harry ist stets an ihrer Seite und die beiden drehen sich umeinander wie Sonne und Erde.
Auch was die Zweibeiner betrifft, hat Fresia erste Fortschritte gemacht.
Sie gewöhnt sich langsam an die Anwesenheit von ausgewählten Menschen, d.h. sie ist in der Lage, sich in ihrer Anwesenheit zu entspannen. Im Garten gelingt das schon ganz gut, in
geschlossenen Räumen auch immer besser. Dabei haben ihr die Gabe von CBD-Öl und K-9 zur Beruhigung ihres Nervensystems und Magenmikrobioms gut geholfen.
Ihrer wunderbaren Hundetrainerin ist es gelungen, ein erstes zartes Band zu knüpfen und Fresia akzeptiert sehr vorsichtig aber mit viel Genuss erste Leckerchen aus Ihrer Hand. Sich eine Leine
umlegen zu lassen gelingt Fresia derzeit noch nicht.
Dennoch, vielleicht überrascht sie uns eines schönen Tages und beschließt es zuzulassen und ist dieser Damm erstmal gebrochen, kann es weitergehen. Zusammenfassend tut ihr der Aufenthalt in
der Hundepension dank der grandiosen Arbeit und Geduld der dortigen Hundetrainer sehr gut und auch wir haben so immer mehr über sie erfahren.
Nun bleibt die Frage, was müsste das neue Hause in der fremden Ferne für die hübsche Hundedame bereithalten?
In der Ruhe liegt die Kraft - so wünschen wir uns für Fresia ein Zuhause auf dem Land, fernab vom städtischen Trubel.
Laute Geräusche machen ihr Angst. Idealerweise stellt der neue Zweibeiner an ihrer Seite keine Ansprüche an Fresia, sondern geht geduldig mit ihr gemeinsam auf Entdeckungsreise. Fresia
braucht kein Mitleid, nur sehr viel Mitgefühl und Einfühlungsvermögen. Unterstützung von einem Hundetrainer mit Erfahrung mit Angsthunden aus dem Tierschutz ist sicher hilfreich.
Da Fresia die Welt am liebsten an der Seite von ihrem Hundekumpel Harry (das ist der 2. hübsche Kerl auf den Photos) entdeckt, wäre eine „Doppel-Adoption“ dieser beiden Hunde ideal. Zumindest
sollte in ihrem neuen Zuhause ein weiterer Hund sein, an dem sie sich orientieren kann und an dessen Seite sie sich sicher fühlt.
Wann Fresia so weit sein wird, sich auf die lange Reise zu begeben, ohne dass wir ihr damit zu viel zumuten, ist derzeit noch ungewiss. Dennoch würden wir uns freuen, falls sich jemand bei
Interesse meldet, der nicht nur die nötigen örtlichen Gegebenheiten mit sich bringt, sondern auch die nötige Geduld, Erfahrung und Ausdauer, Fresias Weg in ihrem Tempo fortzusetzen. Und das
auch noch im besten Fall zusammen mit ihrem Hundebuddy Harry im Doppelpack.
Finanzielle Unterstützung, in Form einer
Patenschaft, oder einer kleinen
Spende, damit Fresia weiterhin in der tollen Hundepension das Leben entdecken kann, ist ebenfalls herzlich willkommen.
Januar
2021:
Wie oft müssen wir an ihnen vorbeigehen.
Wie oft müssen wir uns sagen, dass wir nicht allen helfen können.
Wie oft sind es aber gerade die hoffnungslosen Fälle, die einen nicht mehr loslassen.
Fresia und ihr Leidensgenosse
Johnny lebten viele Monate zusammen in einem Zwinger im Tierheim Seslavci.
Sie waren weder Welpen, noch waren sie krank. Eigentlich hatten sie keinen Grund mehr, im Welpen Tierheim zu bleiben.
Doch vermutlich brachte es auch die Tierheimleiterin nicht übers Herz, diese zwei so unterschiedlichen Hunde in das riesige Tierheim Bogrov überzusiedeln. Zwei Hunde, die nichts miteinander
teilen, außer ihre unheimlich große Angst.
Eines Tages ließ Johnny sich von der Tierärztin anfassen. Das war der große Augenblick, der ihm dazu verhalf, in eine liebevolle Pflegestelle zu ziehen und das Tierheim für immer zu
verlassen.
Aber Fresia ließ keine Berührungen zu. Zu oft wurde sie mit der Lassostange gewaltsam gefangen und festgehalten.
Zu tief saß und sitzt noch immer die panische Angst vor allem, was sich um ihren Hals legen will.
Wochen vergingen.
Fresia saß alleine und zitternd in ihrem Zwinger. Sie wurde dünner. Und ihre Angst wurde mit jedem Tag größer. Fresia ist eine Hündin, der wir eine Chance geben wollen. Wir wollten, dass auch sie
eines Tages Berührungen zulässt. Ihr ganzes Leben steht doch noch vor ihr! Alleine würden wir diese Aufgabe aber nicht bewältigen können und so baten wir eine erfahrene Hundetrainerin um Hilfe.
Sie nahm sich Fresia an und wir konnten sie in ihre Hundepension fahren, wo sie jeden Tag aufs Neue versucht, Fresias Vertrauen zu gewinnen. Dies war der erste Schritt, doch wie lange Fresia in
dieser Hundepension bleiben kann hängt einzig von euch ab. Bitte unterstützt Fresia auf ihrem Weg aus der Angst, mit einer
Patenschaft.
Nur so können wir die monatlichen Kosten der Hundepension decken und ihr Hoffnung auf eine Angstfreie Zukunft schenken.
Jeder von Euch, der oder die mit einer
Patenschaft Fresia unterstützt, kann ihre Entwicklung
mitverfolgen.
Wir haben eine Facebookgruppe eingerichtet, wo regelmäßig Videos hochgeladen werden und man hautnah erleben kann, wie sich Fresia entwickelt.
Wer auf dieses Abenteuer Lust hat, schreibt uns und vor allem: wird Fresias Pate.
Wenn Sie Fresia ein schönes Zuhause schenken möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf oder
füllen Sie gleich unser Bewerbungsformular aus.