Manik

Geschlecht: männlich, kastriert

Alter: geb.ca. sehr ungewiss, ca. 5-8

Rasse: Mischling

Größe: Schulterhöhe ca. 25 cm

Aufenthaltsort: Pflegestelle in Sofia

Charakter: nach Eingewöhnung: neugierig, verspielt, etwas misstrauisch

 

 

 

19.11.2022:

Wir glauben die Welt da draußen hat eins noch nicht verstanden: Manik ist 4 Kilo schwer und 20 cm hoch.

Manik ist ein toller, kleiner aufgeweckter Hund, der im Flugzeug mit in die Kabine dürfte, im Auto entspannt mitfährt und in der Natur ohne weiteres mit Jungsspunden mithalten kann. Er kann locker Wanderungen von 4-5 Stunden mitmachen, rennt die Strecken entsprechend doppelt und selbst wenn er mal einem Fasan oder Häschen hinterher jagt (angestiftet von seiner Pflegeschwester), kommt er immer nach kurzer Zeit wieder brav zurück.

 

Wie kann es eigentlich sein, dass so ein süßer, kleiner, liebenswerter, stadttauglicher und unerschrockener Hund noch kein Zuhause hat? Bedingung seiner Pflegemamma für sein neues Zuhause ist allerdings, dass genau auf sein Gewicht geachtet wird. Er bettelt gern und nimmt gern alles , was man ihm gibt. Dennoch ist er sportlich und fit und hat eine Topfigur. Die sollte er auch für den Rest seines Lebens beibehalten und nicht zu einem dicken Schoßhündchen werden.

Update Manik, 21.09.2022:

Wie oft fragen wir uns, ob Hunde ihre Vergangenheit vergessen?

Ob Manik manchmal an die rauen Nächte in seiner einsamen Hütte denkt, wenn er gemütlich an mich gekuschelt im Bett liegt.

Oder an die Langeweile, wenn er frei hinter Laale her tobt und ganz Hund sein darf. Endlich die Muskeln benutzen, rennen, wälzen, andere Hunde treffen. Manik liebt hündische Gesellschaft und wir suchen deshalb ein Zuhause für ihn mit verspieltem Ersthund, denn er liebt es mit den vorhandenen Hündinnen der Pflegestelle zu kabbeln und zu raufen.

Er akzeptiert es inzwischen auch, wenn er ein Zeichen bekommt, dass die Spielereien nicht mehr erwünscht sind. Dann legt er sich auf seinen Platz und entspannt.

 

Manik kann problemlos mit Situationen in der Stadt umgehen, fährt entspannt im Auto mit und ist stubenrein.

Was fairnesshalber erwähnt werden muss ist auch ein kleiner Minuspunkt in seinem sonst so perfekten Verhalten.

Er bellt Besuch an und bellt auch bei Geräuschen im Hausflur. Fremde Menschen (Besucher) machen ihm Angst, doch im Laufe des Abends gewöhnt er sich an sie. Auch kann er sich gut an Menschen erinnern, mit denen er schon länger Zeit verbracht hat (wie die Urlaubsvertretung) und die wird dann freudig begrüßt- ohne Bellen.

Der winzige Manik ist in Topform, wiegt stolze 5 Kilo und mehr sollten auch nicht auf die Waage kommen, damit er noch lange fit bleibt.

 

Wer öffnet sein Zuhause für Manik und schenkt seinem Ersthund einen lustigen Begleiter?

Juli 2022:
Wie lange war die Kette dein bester Freund, Manik? 7 Jahre? Acht, neun?
Wie oft hat dich schon eine menschliche Hand berührt – einfach so, nur um dich einmal hinter dem Ohr zu kraulen?
Einmal, zweimal? Niemals?
Du hast dein Leben an dieser Kette akzeptiert und dich nie beschwert. Du warst der gute Hund, der brave, der, der niemandem viel Arbeit machen wollte. Aber offensichtlich warst du ihnen nicht gut genug. Denn wenn das so wäre, hätte man dich vielleicht nicht in der Nähe eines Ortes angekettet, an dem auch 1500 Hunde darauf warten, gestreichelt zu werden.
Es war heiß, nicht wahr?
Mitten im Nirgendwo angebunden, neben einem Schrotthaufen ohne den alten Topf mit schmutzigem Wasser, aus dem du vermutlich jahrelang trinken musstest.
Vielleicht haben sie gedacht, er braucht eh kein Wassser, die werden ihn schon finden. Und sie haben dich gefunden Manik. Diejenigen, denen dein Schicksal nicht egal ist. Diejenigen, die denken, dass eine Kette nicht der beste Freund eines Hundes sein kann. Und die, die dich mindestens einmal am Tag hinter dem Ohr kraulen würden.
Aber sie haben viele wie dich. Sie sind immer am Limit, und dennoch würde sie um keinen Preis der Welt an dir vorbeigehen. Sie werden dir ein zuhause sein, bis du einen echten Menschen gefunden hast. Echte Freunde, echte Zuneigung und ein echtes eigenes Zuhause.
Diese Gedanken gingen uns durch den Kopf als wir Manik fanden. Manchmal will man voreilig verurteilen, beschuldigen und anklagen. Dann aber fragt man sich, was wäre wenn… Was wäre wenn Maniks Menschen ihn einfach irgendwo an der Autobahn rausgeschmissen hätten, anstatt ihn ganz nah am Tierheim anzuketten und dass an einem Sonntag, vermutlich wohl wissend, dass einer der vielen Freiwilligen ihn schon bemerken würden? Dann wäre Manik vielleicht jetzt nicht mehr unter uns.
Inzwischen hat sich Manik um 180 Grad verändert. Von dem sehr scheuen Hund, der keine Berührung mochte, ist nichts mehr zu spüren. Er hat sich sehr schnell an seine neue Umgebug gewöhnt, lernte das Treppenhaus kennen, den Fahrstuhl, das Auto und dass man seine Geschäfte draußen verrichtet. Er ist nun auch schon kastriert, doch nach wie vor interessieren ihn Hündinnen besonders. Vor anderen Hunden hat er keine Angst, egal wie große sie sind. Auffällig ist, dass er fremden Menschen anfänglich noch zurückhaltend gegenübertritt. Bei einem Umzug müssten Maniks Adoptanten darauf vorbereitet sein, dass er eine Weile braucht um aufzutauen.
Derzeit ist er im Urlaub, wahrscheinlcih der erste Urlaub seines Lebens und auch hier zeigt er sich sehr entspannt und flitzt sogar schon fröhlich durch den Garten, in der Hoffnung, dass die großen Hunde sich seinem Spiel anschließen.
Dieses viel zu schwere Halsband musste der kleine Malik sein halbes Leben lang tragen...
Dieses viel zu schwere Halsband musste der kleine Malik sein halbes Leben lang tragen...

Wenn Sie Manik ein liebevolles Zuhause schenken möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf oder füllen Sie gleich unser Bewerbungsformular aus.



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